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Die Suche nach dem verlorenen Schatz

Autorenbild: Dein UrlaubsdesignerDein Urlaubsdesigner

©unsplash_chris
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Es ist ein klarer, sonniger Morgen auf der Insel Mahé, der Hauptinsel der Seychellen. Ich stehe an einem der unberührten Strände, der sanfte Wind streicht durch meine Haare, und die Wellen plätschern sanft. Mein Herz schlägt schneller, als ich an den Schatz denke, der irgendwo auf den Inseln versteckt sein soll. Eine alte Legende, die ich in einer kleinen Buchhandlung in Victoria, der Hauptstadt, aufgeschnappt habe, spricht von einem Piratenschatz, der vor Jahrhunderten von einem berüchtigten Kapitän versteckt wurde. Angeblich soll Olivier Le Vasseur im 18. Jahrhundert einen Schatz von unschätzbarem Wert irgendwo auf den Seychellen versteckt haben. „Der Schatz des La Buse“, wie er genannt wird, hat Generationen von Schatzsuchern in seinen Bann gezogen und nun war ich an der Reihe.

„Mit dem, was ich hier versteckt habe, könnte ich die ganze Insel kaufen“, soll La Buse vor seinen Bewachern erwähnt haben. „Mein Schatz demjenigen, der dies versteht!“


Die Spurensuche beginnt

Bewaffnet mit einer Kopie einer kryptischen Botschaft angeblich vom Kapitän selbst und einer Menge Abenteuerlust starte ich meine Reise. Die Insel Mahé ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände wie den Beau Vallon und die grünen Tropenwälder des Morne-Seychellois-Nationalparks. Doch ich habe keine Zeit für entspanntes Sonnenbaden – ich war auf einer Mission.

Mahé ist ein Paradies für Naturliebhaber. Es gibt zahlreiche Wanderwege durch die dichten tropischen Wälder und entlang von Wasserfällen führen. Besonders beeindruckend sind die exotischen Pflanzen und Tiere, die hier zu finden sind – von leuchtend roten Kannenpflanzen bis hin zu seltenen Vogelarten wie dem Seychellen-Bulbul. Die Insel bietet jedem Entdecker eine begeisternde Naturvielfalt. Ein Highlight ist der Morne Blanc Trail, der mit einem steilen Aufstieg lockt, aber am Ende mit einem atemberaubenden Blick über die Teeplantagen und das tiefblaue Meer belohnt.

Eine weitere Perle Mahés sind die versteckten Rock-Pools, natürlich geformte Pools aus Granitfelsen, die sich entlang der Küste befinden. Besonders spektakulär sind die Rock-Pools von Anse Major, die nur über eine Wanderung entlang eines Küstenpfades erreichbar sind. Der Weg dorthin ist ein Abenteuer für sich: raue Felsen, atemberaubende Blicke auf den Indischen Ozean und das sanfte Rauschen der Wellen begleiten mich. Das Bad in den Rock-Pools, mit kristallklarem Wasser und einer Kulisse wie aus einem Traum, ist der perfekte Abschluss einer anstrengenden Wanderung.

Der erste Hinweis in der Botschaft führt mich genau hierher, zu den Rock-Pools von Anse Major. Ich suche zwischen den Felsen, inspiziere jede Kerbe und jede Gravur, bis ich schließlich eine markante Inschrift entdecke: eine Spirale, die in den Granit gemeißelt war. Mein Herz schlägt schneller. Ist das der erste Schlüssel?


©unsplash_daria_kraplak
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Knifflige Rätsel und verborgene Hinweise

Mit jedem Schritt wird mir klar, dass diese Schatzsuche mehr ist als nur eine physische Herausforderung. Die Rätsel, die in Le Vasseurs Botschaft versteckt sind, scheinen immer kryptischer. Eine Anweisung lautet: „Folge der Flut, wo Granit auf den Himmel trifft.“ Ich entscheide mich, nach Praslin weiterzureisen, der zweitgrößten Insel der Seychellen.

Praslin ist berühmt für das Vallée de Mai, ein UNESCO-Weltnaturerbe und Heimat der einzigartigen Coco de Mer-Palme. Dort angekommen, verlasse ich mich auf die vagen Hinweise aus der Botschaft: Worte wie „Zwischen den Palmen der Götter“ und „Schutz durch das Dach des Waldes“ lassen mich glauben, dass ich mitten in diesem prähistorisch anmutenden Wald etwas finden werde. Die Wanderung durch das Vallée de Mai ist anstrengend – die feuchte Hitze und das dichte Blätterdach lassen den Ort geheimnisvoll wirken.

Ich beginne systematisch zu suchen, inspizierte Baumstümpfe und Felsen, suche nach Symbolen oder Gravuren. Schließlich entdecke ich am Fuß einer riesigen Coco de Mer eine eingekerbte Linie, die wie ein Pfeil wirkt. Er deutet in Richtung eines versteckten Wasserfalls am Rand des Parks. Die Einheimischen haben mir zuvor von diesem Ort erzählt – ein kleiner, abgelegener Wasserfall, der nur von wenigen besucht wird. Der Weg dorthin ist steinig, und ich muss über umgestürzte Bäume klettern, doch die Mühe lohnt sich.

Am Wasserfall angekommen, suche ich nach weiteren Hinweisen. Mit der Taschenlampe leuchte ich die Felsen ab und finde eine weitere Gravur: einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte. Was bedeutet das? Ist dies der nächste Hinweis, oder nur eine Ablenkung? Ich nehme eine Skizze davon, bevor ich mich erschöpft, aber voller Vorfreude auf den nächsten Schritt, auf den Rückweg mache.


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Der letzte Schritt: La Digue

Mein Abenteuer führt mich schließlich nach La Digue, einer der kleineren Inseln, berühmt für ihre ikonischen Granitfelsen und den Anse Source d’Argent, einen der schönsten Strände der Welt.

Mit einem gemieteten Fahrrad erkunde ich die Insel. La Digue ist klein genug, dass man sie bequem an einem Tag umrunden kann, doch es gibt so viele Sehenswürdigkeiten, dass ich immer wieder anhalten muss. Meine erste Station ist das L’Union Estate, eine historische Kokosnussplantage, die einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Seychellen bietet. Dort kann ich sehen, wie Kokosnussöl hergestellt wird, und ich besuche das Gehege der Aldabara-Riesenschildkröten, die gemächlich im Schatten alter Takamaka-Bäume ruhen.

Weiter ging es zu einem der Highlights der Insel: dem Grand Anse, einem weitläufigen Strand mit schimmerndem weißen Sand und kraftvollen Wellen, die sich an der Küste brechen. Dieser Strand ist weniger touristisch als der Anse Source d’Argent und ideal für diejenigen, die Ruhe suchen. Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Weg zum Anse Cocos, der nur über eine Wanderung erreichbar ist. Die abgelegene Lage macht diesen Strand zu einem versteckten Juwel, das mit seinen natürlichen Pools zum Schwimmen und Entspannen einlädt.

Auf meiner Radtour entdecke ich auch kleinere Buchten, die von Palmen und Granitfelsen umgeben sind. Eine dieser Buchten scheint wie aus einem Piratenfilm entsprungen zu sein. Das Wasser ist kristallklar, und die Sonne wirft lange Schatten auf die Felsen.

Schließlich finde ich in einer dieser versteckten Buchten meinen letzten Hinweis: eine weitere Gravur, die auf die Unendlichkeit hinzudeuten scheint. Es war der perfekte Abschluss meiner Reise – und der Moment, in dem mir klar wird, dass der Schatz vielleicht nie gefunden werden soll. Vielleicht ist die Suche selbst das, worauf es ankommt.


Am Ende meiner Reise habe ich vielleicht keinen Schatz aus Gold und Juwelen gefunden, aber etwas viel Wertvolleres: eine tiefere Verbindung zur Natur, ein Gefühl von Freiheit und die Erkenntnis, dass das wahre Abenteuer die Reise selbst ist.


©unsplash_alessandro_russo
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Praktische Tipps für Abenteurer

Falls du selbst die Seychellen erkunden willst, hier ein paar Tipps:

  • Beste Reisezeit: April, Mai, Oktober und November – angenehmes Wetter und weniger Touristen.

  • Wanderungen: Der Copolia Trail auf Mahé und das Vallée de Mai auf Praslin sind Pflicht für Naturliebhaber.

  • Transport: Zwischen den Inseln verkehren Fähren, und Fahrräder sind auf La Digue das Hauptverkehrsmittel.

  • Kultur: Sprich mit den Einheimischen – ihre Geschichten und Tipps machen jede Reise unvergesslich.

  • Inseln: Curieuse Island ist ein Schutzgebiet für Riesenschildkröten und Mangrovenwälder, Silhouette Island ist weniger erschlossen und eine natürlich Schönheit


Die Seychellen bieten mehr als nur traumhafte Strände – entdecke die einzigartige Natur und lass dich vom Inselcharme verzaubern! 🌴🐢 

 
 
 

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